projekte.
Skulpturenzaun 2021-2025:
Eine Erweiterung der Installation «Grenzen» aus dem Skulpturenzaun von 2017 bei Hofer und Hofer in Cudrefin www.hoferundhofer.ch
Kultur sollte als Ressource, die prinzipiell allen zur Verfügung steht, verstanden werden, und nicht als Identität. Die Vorstellung, es gäbe so etwas wie eine kulturelle Identität, geht davon aus, dass in der Logik des Unterschieds über Kulturen nachgedacht wird: hier die eigene Kultur, dort die fremde, hier die eine Lebensweise, dort die andere.
Anstatt die Verschiedenheit der Kulturen als Differenz zu beschreiben, sollten wir uns ihr mit Hilfe des Konzepts des Abstands nähern. «Écart», der Raum dazwischen, beschreibt nicht eine Unterscheidung oder eine Differenz, sondern alles, was «dazwischen» liegt und dabei nichts ausschliesst. Es ist dieser Zwischenraum und nicht das «Ähnliche» (semblable), der letztendlich eine produktive Spannung ermöglicht, aus welcher Neues und Fruchtbares entstehen kann. Ist also Transformation der Ursprung des Kulturellen, so ist es nicht möglich, kulturelle Eigenschaften zu fixieren.
–Jullien, F., 2019, «es gibt keine kulturelle Identität», 5. Auflage, Edition Suhrkamp–
bilder.
über mich.
1975 in Bern geboren. Nach einem längeren Aufenthalt in Israel 1992/93 anstelle des Maturitätsabschlusses die Ausbildung zur Werklehrerin in Thun. Im Rahmen der Ausbildung folgte eine Auszeit 1996/97 im Senegal, wo sie unter anderem ein Töpferatelier in einem Kulturzentrum der afrikanischen Hilfsorganisation ENDA gegründet hat. Dort kam sie erstmals auch mit dem handwerklichen Recycling in Berührung.
Zurück in der Schweiz entstanden aus diesen Erfahrungen die ersten Taschen aus alten Traktorenschläuchen. Während 15 Jahren wurden die Traktorschlauchsachen unter dem Label «araGorn rezycle» weitereintwickelt. Daneben entstanden aus demselben Material auch Hocker und Stühle.
Die Arbeit mit verschiedenen Tiefdrucktechniken begleitete sie durch die ganzen Jahre.
Anfang 2014 wurde die Produktion der Traktorschlauchsachen eingestellt um die gestalterische Tätigkeit ausschliesslich auf das Drucken zu konzentrieren.
Seit 2009 eigenes Druckatelier in der ehemaligen Sagi auf dem Belpberg, wo sie zusammen mit ihrem Mann Beat Lüthi –www.sagi.ch– und den zwei Buben lebt –www.sagi-event.ch–.
In den Räumlichkeiten der alten Sagi werden auch Werkangebote und Tagesstrukturen für Jugendliche und verschiedene Workshops angeboten –www.atelier-sagi.ch–.
In den Bildern werden herkömmliche Tiefdrucktechniken wie Kaltnadel, Radierung und Aquatinta mit Monotypie und Gumprint kombiniert. Fotografie und Zeichnung bilden oft die Grundlage der Arbeiten. Die Bilder sind meistens Unikate. Sehr selten werden kleine Serien gemacht.